Ein Meisterdetektiv muss nicht immer ein Genie sein, dem die Schlussfolgerungen wie göttliche Weisungen zufliegen. Eitaro Imanishi ist zwar gewiss nicht auf den Kopf gefallen, eher aber sind es seine Hartnäckigkeit, sein Fleiss und rohe Ausdauer, die den Polizeiveteranen die meisten Fälle lösen lassen. Er ist 45 Jahre alt, gehört dem ersten Kriminaldezernat an, lebt mit seiner Familie in einem kleinen Haus und sein Leibgericht ist Reis mit Miso-Paste. Seine Feierabende verbringt er am liebsten bei einem gemütlichen Abendschoppen mit Knabber- zeug und sein Hobby sind Haiku-Gedichte. Klingt nach einem Durchschnittsbürger, doch ist er an einem Fall dran, dann wird er zum Vollblut-Ermittler. Zusammen mit seinem jungen Partner Yoshimura befragt er alle Verdächtigen immer und immer wieder, geht jedem noch so kleinen Anhaltspunkt nach und bereist auch schon mal ganz Japan, wenn eine Spur es erfordert ... manchmal auch auf eigene Kosten und Gefahr! Seine Beharrlichkeit ist dabei seine stärkste Waffe. Er lässt nicht eher locker, bis er den Täter geschnappt hat - und das hat er bisher noch jedes Mal. Erdacht wurde er vom Autor Seichou Matsumoto, dem man den Verdienst zuschreibt, den japanischen Detektivroman endlich zu waschechten Kriminalromanen gemacht zu haben. Ich für meinen Teil habe "Detektiv Conan" wohl im Laufe der Zeit zu einem "Frechdachs-Love-Comedy-Detektiv-Manga" gemacht, ob das allerdings ein Verdienst ist ...?!
Lesetipp: "suna no utsuwa - Das Sandgefäss"