Wissenschaftliche Aspekte spielen bei den kriminologischen Ermittlungen eine entscheidende Rolle und ein Mann kann ohne Übertreibung als der Stammvater der wissenschaftlichen Kriminologie bezeichnet werden. Die Rede ist von keinem geringeren als Dr. John Thorndyke! Seinen Doktortitel hat er in der Gerichtsmedizin gemacht und ist eine anerkannte Autorität auf seinem Gebiet. Des Weiteren ist er qualifizierter Rechtsanwalt und zusammen mit seinem Diener Polton und Dr. Jervis, einem befreundeten Mediziner, scheut er keinen Kriminalfall! Sein Credo bei jeder kriminologischen Untersuchung ist, kein auch noch so kleines Detail zu übersehen, so viele Daten wie möglich zu sammeln und diese nach den Regeln der Medizin und Naturwissenschaft zu analysieren, bis der Fall gelöst ist. Er trägt stets ein mit grünem Stoff überzogenes Etui bei sich, in dem sich so nützliche Dinge wie ein Mikroskop oder Utensilien zur Abnahme von Fingerabdrücken befinden, eine regelrechtes kleines kriminologischen Labor also. John Thorndykes Autor ist Austin Freeman und er ist auch der Begründer jenes beliebten Kriminalromanstils, bei dem zuerst das Verbrechen in allen Details geschildert wird und es im Fortlauf der Geschichte darum geht, wie es dem Detektiv gelingt, die Schuld des Täters zu beweisen und diesen zu überführen. Ein Stil, wie man ihn z.B. von Columbo oder Furuhata kennt. Freemans Werke waren also eine grosse Inspiration für das Genre.
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