Ein amerikanischer Teenager hat sich mit einem Facebook-Beitrag selbst ins Gefängnis gebracht. Er prahlte in dem Online-Netzwerk, dass er betrunken Auto gefahren sei und dabei einen anderen Wagen gerammt habe. Mit diesem dämlichen Posting ist er nicht alleine: regelmäßig helfen Kriminelle mit ihren Facebook-Kommentaren unfreiwillig der Polizei.
"Betrunken Autofahren…Klassiker ;) und wegen dem Fahrzeug, das ich gerammt habe: es tut mir leid. ;P“ Diese Statusmeldung veröffentlichte Jacob C.-B. aus dem Städtchen Astoria im US-Bundesstaat Oregon in dem sozialen Netzwerk, berichtet die Zeitung Daily Astorian. Ganz unbedarft, ohne über mögliche Folgen nachzudenken. Doch das hätte er besser getan. Denn zwei Freunde des 18-Jährigen fanden das Ganze offenbar nicht so lustig und schrieben auf Facebook einen Polizisten an. Kurz darauf meldeten zwei Gesetzeshüter einen Unfall mit Fahrerflucht und zwei beschädigten Autos. Die Beamten fuhren zu C.-B. nach Hause, fanden dort dessen beschädigten Wagen und nahmen den Verkehrsrowdy fest. Gegen Kaution kam der Jugendliche wieder aus dem Gefängnis frei.
Auf seiner Facebookseite posiert der Teenager auf einem Foto vor einem im Dreck steckenden Pick-Up. Laut den Seiten, die ihm gefallen, interessiert er sich für Autos und Trucks, Bier, Jagen, Fischen und Fallenstellen.
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Eine Falle hat er sich auch mit seinem unüberlegten Eintrag selbst gestellt. Wer etwas auf Facebook poste, müsse damit rechnen, dass es nicht lange privat bleibe, teilte die Polizei Astoria mit. „Wir benutzen Facebook, um ähnliche Dinge aufzudecken“, sagte ein Polizist zu der US-Ausgabe von Yahoo!. In diesem Fall aber wurden die Ermittler von Freunden des betrunkenen Autofahrers kontaktiert. „Es war eine private Nachricht an einen unserer Beamten, der den Fall ins Rollen brachte“, gab die Polizei zu.
Wegen unüberlegten Facebook-Einträgen kamen schon so einige Übeltäter ins Gefängnis. Im September machte sich laut dem Sender ABC eine Frau darüber lustig, dass sie betrunken in einen Autounfall verwickelt wurde. Ein Richter las den Beitrag und schickte sie für zwei Tage hinter Gitter. In Florida stalkte ein Mann 19 Frauen und veröffentlichte schlüpfrige Fotos von ihnen. Der Mann kam in den Knast.
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Ins Gefängnis mussten auch einige Mädchen aus Nevada, weil sie zu einer Veranstaltung mit dem Namen „Attackiere-einen-Lehrer-Tag“ über das soziale Netzwerk eingeladen hatten. Zwei Verbrecher in Kolumbien waren besonders dumm. Die beiden raubten ein Internetcafé aus, und das klappte auch völlig problemlos. Zuvor aber hatte sich einer der beiden bei Facebook im selbigen Café angemeldet. Nur hatte er vergessen, sich vor dem Überfall wieder abzumelden.
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